26 Wettbewerb Neues Gymnasium Bochum

Preisgerichtsbeurteilung

Von dem klar definierten Eingang, barrierefrei und gut sichtbar für alle Besucher, werden die Schüler über eine zentrale Halle ins Gebäude geführt, von wo aus die Aula, die Mensa, der Pausenhof und die drei Geschosse übersichtlich über ein offenes Treppenhaus erschlossen werden.

Der Pausenhof wird dabei integraler Bestandteil des Entwurfskonzeptes.

Um diesen lnnenhof gliedern sich im Erdgeschoss der Musikbereich in Nachbarschaft zur Aula und im Dunkelbereich Funktionsräume, im 1. Obergeschoss die Verwaltung, der Lehrerbereich, die Fachräume für Kunst und Informatik und die großzügig angelegten Europa-Räume. im 2. Obergeschoss befinden sich die naturwissenschaftlichen Bereiche und die Klassenräume für die Sekundarstufen 1 und 2 mit den dazugehörenden Bibliotheken. Die Zuordnung von Klassenräumen und Fachräumen ist systematisch angelegt, es bestehen kurze Wegebeziehungen. Eine zentrale Treppenhalle, großzügig zum lnnenhof verglast, erschließt alle Geschosse. Die Architektursprache ist zurückhaltend, in der Nordansieht bleibt die Gestaltung der Fassade vor dem Musikraum und den RzbV fraglich. Die Flure sind eher schematisch und sachlich angelegt, sie fungieren als reine Erschließungsachsen und haben wenig Verweilqualität.

Die äußeren Wegeverbindungen in Ost-West-Richtung sind folgerichtig angelegt. sympathisch ist die Anlage der Parkplätze entlang der Erschließungsstraße an der südlichen Grundstücksgrenze.

Die Verbindung zur Hans-Böckler-Realschule ist durch lockere Baumgruppen offen und einladend angelegt.

Ein kompakter Entwurf in Grund und Aufriss, der sich harmonisch ins Ensemble einfügt.

Das Raumprogramm erfüllt an sich die Erwartungen an die Funktionalität, bleibt aber erheblich unter den geforderten Werten.

Durch den mittig angeordneten Küchenblock zwischen Aula und Mensa lässt sich die Mensa nicht der Aula zuordnen.

Die Haltung des Entwurfes kann den pädagogischen Zielvorstellungen nicht in vollem Maße entsprechen.

Die wirtschaftlichen Kenndaten bewegen sich nicht zuletzt wegen der Programmunterschreitung im günstigen Bereich. Der Entwurf weist. ein vergleichsweise günstiges A/V—Verhältnis auf. Die Orientierung der transparenten Fassaden ist günstig im Bereich der Süd- und Westfassade; im Bereich der Nordfassade sind die Fensterflächenanteile niedrig, zur Vermeidung erhöhter Transmissionswärmeverluste.

„Wärmebrückenfreiheit“ wird mit der gewählten Fassade sichergestellt. Der haustechnische Entwurf (Energiekonzept) berücksichtigt allgemein das PH-Anforderungsprofil.

 

3. Preis